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        Bewerbung: vom 20. März bis zum 20. Juni. Die Zulassungskommission tagt
        im April und Juni, anschließend werden die Bewerber benachrichtigt.  | 
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              Peter Meleghy 
Foto: Wolf Wichmann | 
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                        UNGARISCH KOCHEN  von Peter Meleghy  
Edition Diá, Verlag Die Werkstatt 
 
NDR-Inforadio: „Gerichte, Rezepte und ihre unterhaltsamen Geschichten.“  | 
                       
                      
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                                  Es ist mehr als ein Kochbuch. Das verrät bereits der Untertitel: Gerichte und ihre Geschichte. So erfährt man, was ein "geschmorter Rinderhirte" mit dem Gulasch zu tun hat und weshalb ebendiese berühmte Fleischspeise auf ungarisch Pörkölt heißt. Außerdem liest man hier, wann und warum die alten Magyaren das Fleisch gegessen haben, das sie zuvor unter den Sattel ihrer Pferde gesteckt hatten; weshalb in dem Land, das von seiner scharfen Küche bekannt ist, nur ein einziges wirklich pikantes Gericht gibt, und wieso viele Deutsche ungarischen Paprika essen, ohne es zu wissen. Schließlich wird auch die wichtige Frage geklärt, wo eigentlich der Schinken in der Palatschinke steckt - und vieles Andere mehr. 
Die Rezepte spiegeln die neue ungarische Kochkunst wieder: keine Mehlschwitze, wenig Fett, viel Aroma. Für den Leser, der nicht das Glück hat, die ungarischen Ausgangsprodukte besorgen zu können, wird der jeweils würdige Ersatz genannt. 
 
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                | 
						Der Autor wurde 1939 in Budapest geboren und wuchs dort auf mit Mutter, Bruder und einer sagenhaften Köchin, die bis zur Schließung der Klöster durch die Kommunisten Küchenchefin einer Abtei gewesen war. Der Autor lebt seit 50 Jahren in Deutschland. Nach verschiedenen Studien und Zeitungsvolontariat ist er seit über 30 Jahren freier Journalist und Mitarbeiter der führenden kulinarischen Zeitschriften - unter anderem. Er besucht Ungarn häufig und berichtet über Kunst, Architektur, Thermen, Hotels, Restaurants, Küche und Keller. Sein Credo: "Gut essen und trinken ist die wahre Metaphysik des Lebens" (Immanuel
						  Kant). Wohlgemerkt: Nicht teuer essen und trinken. | 
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                    Rinderhirte
                      im Suppentopf 
                      Warum das ungarische Gulasch in Ungarn 
                        gar nicht Gulasch heißt und Gulasch in 
                      Ungarn etwas ganz anderes ist, als wir meinen. Text von Peter Meleghy                      | 
                   
				                    
                     
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                    | Um die Kochkunst der Ungarn ranken sich Erzählungen und Legenden wie wilde Rosen um einen geschnitzten Holzpfahl. Die Geschichten sind allesamt hübsch, dafür aber meist nur halb oder gar nicht wahr. So sollen die wilden Ungarn beispielsweise das Fleisch unter dem Sattel weichgeritten und dann erst in den Gulasch-Topf geworfen haben. Wahr ist, dass sich auf dem Pferderücken hin und wieder Fleisch befunden hatte, das nicht dort gewachsen war. Wahr ist auch, dass in den turbulenten Zeiten des Frühmittelalters ein Reiter manchmal nicht nur das Fleisch gegessen hat, das er zuvor unter den Sattel gesteckt hatte, sondern auch das ganze Pferd.  | 
                   
                                    
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                    Nur: So war es nicht geplant gewesen. Weichreiten wollten die alten Magyaren nicht das Fleisch unter dem Sattel. Das Pferd sollte geschont werden, und dazu war ein saftiges Steak allemal besser als eine lausige Filzdecke. Der oder das Gulasch ist indessen keine Legende. Auch wenn es überraschend klingen mag: Das Wort Gulasch ist in Ungarn weitgehend unbekannt - von Restaurants mit überwiegend deutschsprachiger Kundschaft einmal abgesehen. Nicht, dass man in einem derartigen Speiselokal kein Gulasch bekäme. | 
                   
                  
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                    | Das nicht. Der geübte Kellner erklärt hier dem verehrten Gast mit wundervoll-würziger Aussprache, dass das Gericht, das man auf deutsch Gulasch nennt, in Ungarn sowohl wilder und feuriger schmeckt als auch anders heißt. Nämlich je nach Zutaten Pörkölt oder Paprikás. Wobei der Paprikás nicht etwa deshalb Paprikás heißt, weil er Paprika enthält, das wird allen diesen gulascharitgen Gerichten beigemischt und ist auch deutlich zu schmecken. Nein, der Paprikás heißt deshalb Paprikás, weil da saure Sahne drin ist, freilich keine Allerwelts-Saure-Sahne, sondern ihre fette Schwester, die hierzulande unter dem Namen Creme Fraiche immer mehr in Mode kommt. Soweit verständlich, ja sogar logisch. Oder? Gulasch indessen heißt auf ungarisch Gulyás (sprich: Gujaasch, mit Betonung auf dem "u" und einem langgezogenen "a") und ist etwas ganz anderes, nämlich eine feuerrote, scharfe Fleischsuppe mit Gemüse und Kartoffeln drin.
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                    Das Wort selbst hat mit Suppe nichts zu tun. Es bedeutet schlicht Rinderhirte.
                      Eine Tatsache, die zur Vermutung Anlaß gibt, dass Gulasch
                      ursprünglich eine Rindfleischsuppe gewesen ist. Allerdings
                      keine scharfe, denn anfangs - etwa um 1000 nach Christi
                      Geburt - hat es in Ungarn noch kein Paprika gegeben. Übrigens
                      in ganz Europa nicht. In den Westen des Kontinents wurde
                      sie erst von Kolumbus aus Amerika mitgebracht. Nach Ungarn
                      wiederum gelangte eine andere, schärfere Sorte, die früher
                      in Indien heimisch war. | 
                   
                  
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                    | Sie
                      ist durch die wenig geliebten türkischen Soldaten im Mittelalter
                      eingeführt worden, die das Land etwa hundert Jahre lang
                      besetzt hielten. Heute freilich ist Paprika ungarisch,
                      hat sich der magyarische Name 
                      weitgehend durchgesetzt. Paprika gehört in jede Gulyás-Suppe
                      und in jeden Pörkölt und Paprikás. Gerichte, die man inzwischen
                      nicht nur aus Rindfleisch kochen darf, sondern ebenso aus
                      Schweine-, Kalbs-, Lamm-, Hühnerfleisch oder aus allen
                      zusammen. Nach den Regeln der klassisch-ungarischen Küchenkunst
                      beginnt die Herstellung all dieser Flesichtöpfe mit heißem
                      Schweinefett, in dem kleingeschnittenen Zwiebeln vorsichtig
                      hellgelb geröstet werden. Gleich anschließend kommen mildes,
                      rotes Paprikapulver und die Fleischwürfel
                      hinein, die nach kurzem An- | 
                     
					                  
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                       braten mit etwas Wasser abgelöscht
                      werden. Spätestens jetzt muss man sich entscheiden, ob
                      man eine Gulyás-Suppe, einen Pörkölt oder Paprikás möchte.
                      Soll es eine Suppe werden, fügt man entsprechen viel Wasser
                      und in Würfeln geschnittenes Gemüse hinzu.In Pörkölt oder
                      Paprikás gehören Streifen von grünen Paprikaschoten und
                      etwas Wasser womit man das Ganze langsam köcheln lässt.
                      Zudem ist Gulasch ein Thema mit zahllosen Variationen. Jede
                      ungarische Hausfrau hat ihr eigenes, nämlich das echte
                      Rezept. So kochen den Pörkölt viele mit Tomatenmark, andere
                      mit Rosmarin. Wieder andere mit Sauerkraut und
                      Kümmel und servieren ihn mit Creme Freiche. Dierser Paprikás
                      heißt
                      Székelygulyás, also Sekler- | 
                   
                  
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                    |  Gulasch. Warum, weiß kein Mensch,
                      aber die Logik, das haben wir schon gesehen, hat keine
                      besondere Bedeutung für die ungarische Küche. Phantasie
                      und Sinnenfreude sind dafür um so wichtiger. Meine biedere
                      Budapester Tante Mizzi, die als heranwachsende junge Dame
                      ihre Ferien bei Verwandten auf einem Gut in der Puszta
                      verbracht und dort heimlich die Bekanntschaft eines feurigen
                      Rindehirten, eines Gulyás gemacht hatte, denkt noch heute
                      gern an diese Zeit zurück. Und hat sie manchmal ein Glas
                      zuviel getrunken, bekennt sie ihrer Halbschwester Jolánka
                      freimütig: "Manchmal hätt' ich große Lust auf einen
                      scharfen Gulyás." Worauf Jolánka errötend erwidert: "Ich
                      kann dich gut verstehen Mizzilein."  | 
                   				        
					
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                      Kein Eselsfleisch in der Salami                               
                        Text von Peter Meleghy | 
                     
                    
                         | 
                     
                    
                      |                          Die
                        Herstellung dieses kulinarischen Kunstwerks beginnt in
                        den Kühlräumen der
                        Szegeder Salamifabrik. Das vom
                        Knochen abgelöste Fleisch samt Speck wird (in deutschen
                        Edelstahlmaschinen) gemahlen, mit der geheimen Gewürzmischung
                        vermengt und in feinporösen deutschen Kunstdarm gefüllt.
                        Wohlgemerkt, es ist rohes Fleisch mit einem gefährlich
                        hohen Wasseranteil, den man reduzieren muss, soll die
                        Wurst nicht verderben. Das kann man entweder mit Essig
                        tun, wie in Deutschland vielfach üblich, aber dann ist
                        der Geschmack dementsprechend. Oder man lässt die Salami
                        vorsichtig und langsam Trocken. Denn das Salz bleibt
                        in der Wurst. So gibt sie die Feuchtigkeit nur langsam
                        und ungern über die Haut ab. Hilfreich dabei ist der
                        Szegeder Edelschimmel, der die Salami vor Licht und anderen,
                        giftigen Schimmelpilzen schützt, und durch die große
                        Oberfläche, die er durch seine Vermehrung auf der Haut
                      geschaffen hat, die Wasserverdunstung begünstigt. | 
                     
                    
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                       Nach gut 90 Tagen ist die Reifung
                        beendet, wird die Wurst in rot-weiß-grünes Zellophan
                        eingewickelt - und „bleibt empfindlich wie ein arabisches
                        Rennpferd“, sagen die Hersteller.  
Um die ungarische Salami ranken sich Legenden. Da ist von Hexerei die Rede und
von einer bestimmten Menge Eselsfleisch, das der Füllmasse beigemischt werde. | 
                     
                    
                      Die Wahrheit ist einerseits
                        profan, andererseits geradezu märchenhaft. Die Qualität
                        gründet sich auf ein glückliches Zusammentreffen von
                        Lage, Witterung, Fauna,
Flora und Esskultur. Das wichtigste dabei ist zweifellos
                        das ungarische Wollschwein namens Mangalica (sprich:
                        Mangaliza), kugelrund, fett wie aus einem altungarischen
                        Märchen. Alle drei seiner Unterarten haben lockiges Fell,
                        das eine blondes, das andere rötliches, das dritte, das
                        „Schwalbenbauch-Mangalica“ dunkles mit einer weißen Zeichnung,
                        die man freilich nur dann sieht, wenn es sich glücklich
                        auf dem Rücken liegend im Schlamm suhlt. Als Zeichen
                        der engen Verwandtschaft mit ihren wilden Artgenossen
                        tragen alle Frischlinge Streifen am Fell.  
In der Zeit des Kommunismus, als die Bruderländer per Zwangsindustrialisierung
vereinheitlicht wurden, hat man die urtümliche Rasse vernachlässigt. Heute wird
das Ungarische Wollschwein mit dem festen, hellen Fleisch wieder von Kleinbauern
gemästet. Viele von ihnen haben einen festen Liefervertrag mit den beiden großen
Salamifabriken: Pick in Szeged und Herz in Budapest.  
Auch das zweite Geheimnis der Salami hängt mit der Fleischqualität zusammen:
Bis auf die Hinterläufe, die täglich mit großen Lastwagen nach Parma transportiert
werden („Parma-Schinken“), kommen alle wertvollen Fleischteile in die Wurst.
Und schließlich ist da noch die Geduld der Hersteller, die der Salami eine langsame
und somit kostspielige Reifung gönnen.  | 
                     
                    
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                      Das erste Rezept brachte Anfang des 19.
                        Jahrhunderts ein italienischer Maronihändler nach Südungarn.
                        Deshalb heißt sie auch auf ungarisch szalámi. Der Name
                        kommt aus dem Italienischen von sale - Salz und bedeutet
                        „das Eingesalzene“, eine alte, saubere Konservierungsmethode.
                        Damit ist das italienische Wort Salami auch mit dem Wort
                        Salat verwandt. Es bezeichnete ursprünglich nicht den
                        Blattsalat, sondern das für den Winter mit Salz konservierte
                      Gemüse. | 
                     
                    
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                      Die erste Wurstfabrik, 1869 vom deutschstämmigen Márk Pick gegründet, hat lange
Zeit hindurch, nämlich bis zur Erfindung der elektrischen Kühlung, nur in den
Wintermonaten produziert. Die Fleisch-Gewürzmischung wurde in Pferdedarm gefüllt,
an beiden Enden zugebunden und zum besseren Halt mit einer Schnur so umwickelt,
dass es ein dekoratives Rautenmuster ergab. Eine derartige Pick-Salami gewann
bei der Pariser Weltausstellung 1900 den „Großen Delikatessen-Preis“. Das Rezept
wurde bis heute nicht verändert. Die klassische Salami enthält nach wie vor (mindestens)
18,5 Prozent Eiweiß, (maximal) 48 Prozent Fett, (maximal) 24 Prozent Wasser,
etwa 4,5 Prozent Salz, keine Konservierungsmittel - und keinen Paprika. Bemerkenswerterweise
wurde erst in den 70er Jahren eine ungarische Paprika-Knoblauch-Salami entwickelt.
Mit 500 Kalorien pro 100 Gramm eignet sich auch die neue Wurst nicht gerade für
eine Schlankheitskur. Doch Kenner wissen: Das Fett transportiert den Geschmack.  
Pick garantiert der empfindlichen Delikatesse eine Haltbarkeit von ganzen drei
Monaten. Der Importeur, auf die Unkenntnis der ausländischen Kundschaft setzend,
verspricht den Einzelhändlern sechs Monate. 
Beim Kauf empfiehlt es sich, auf die Schimmelhaut zu achten. Ist sie durchfettet
und dunkel, wurde die Salami nicht richtig - luftig, gekühlt - gelagert. Ist
ein dunkler Rand an der Schnittfläche sichtbar, ist sie zu alt, denn sie trocknet
von außen nach innen. Im Stück gekauft, ist es ratsam, sie luftig aufzuhängen
und die Schnittfläche mit Alufolie abzudecken. 
Schließlich gibt der Fabrikdirektor schlankheitsbewussten Feinschmeckern zu bedenken,
dass es bei der Pick-Salami nicht auf die Menge ankommt. Selbst hauchdünn geschnitten
entfaltet sie ihren unnachahmlichen Geschmack.  | 
                     
                    
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                        DAS
                              KULINARISCHE ABENTEUER  
                                 | 
                        
                        
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                           Die
                            Szene hat es in sich und spielt sich täglich so oder
                            ähnlich in unzähligen Restaurants
                            des Landes ab: Ein älteres Paar starrt entsetzt auf
                            die deutschsprachige Speisekarte. Der Mann liest
                            die Angebote vor. Unter den Suppen “Fischerssaft“,
                            bei den Hauptgerichten „Rinderhirte im eigenen Saft
                            geschmort“ und als Dessert „Frische Mönchsohren mit
                            Zwetschgenmarmelade gefüllt“. Der Mann lässt die
                            Karte sinken, steckt die Lesebrille ein, als die
                            Frau sagt: „Ich denke, wir sollten gehen.“ | 
                         
                        
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                    Wahr ist, dass die Ungarn, als Nachfahren
                      nomadisierender Viehzüchter, große Fleischliebhaber sind.
                      Unwahr ist, dass sie auch Menschenfleisch essen. Und natürlich
sind gerade diese wörtlichen Übersetzungen besonders unglücklich, erschweren
sie doch das Verständnis für die wichtigsten und feinsten Landes- 
spezialitäten: Die feuerrote ungarische Fischsuppe heißt eben "Fischerssaft".
Gulyás, das ungarische Wort für Gulasch, bedeutet wörtlich "Rinderhirte",
und die süßen, meist hausgemachten
                      Teigtaschen tragen wegen ihrer
            Form den Namen "Mönchsohren", wobei niemand weiß, weshalb Mönche
            so große Ohren haben sollen. 
			Viele wohlgemeinte Übersetzungen von ungarischen Speisen auf
                      den Speisekarten sind nicht recht gelungen, dafür sind
                      sie umso amüsanter. Außerdem heißt die ungarische Fischsuppe,
                      halászlé auf deutsch tatsächlich "Fischerssaft", denn halász ist der Fischer und lé ist der Saft. Zudem ist die Fischsuppe,
                      eine der wenigen Speisen, bei denen sich das deutsche Vorurteil,
                      die ungarische Küche sei generell scharf, nun endlich bestätigt.
                      Sie ist wirklich sehr scharf. Der deutsche, eigentlich
                      österreichische Ausdruck Gulasch, stammt vom ungarischen
                      gulyás, bedeutet wörtlich Rinderhirt und ist eine Suppe
                      mit Kartoffeln, Gemüse und Rindfleisch. Schließlich das
                      Mönchsohr, ungarisch: barátfüle (barát bedeutet sowohl
                      Mönch als auch Freund, füle = sein Ohr), ist eine Art süße
                      Ravioli. 
                         
      Doch nicht alle Ungarn sind Menschenfresser. Die Fleischsuppen - aus Huhn
      oder Rind - werden zwar mit Safran goldgelb gefärbt, aber - in einem Land
      voller Individualisten - meist nicht oder kaum gesalzen. Denn jeder will
      es vollkommen anders als der andere. Salz, rotes (mildes) Paprikapulver
      stehen auch in den Restaurants normalerweise auf dem Tisch. Zu derartigen
      Suppen werden auch scharfe trockene "Kirschpaprika" serviert
      - zur gefälligen Selbstbedienung. Die Gänseleber - ob kalt, als Vorspeise
      oder warm, als Hauptgericht - wird ebenfalls nicht gesalzen, meist allerdings
      zu lange und somit zu hart gebraten. In einigen wenigen guten Restaurants,
      wie dem Alabárdos in der Budaer Burg, hat es der Koch bereits gelernt,
      daß es auch anders geht. Der Ausdruck "auf ungarische Art" bedeutet, mit Lecsó (sprich: Letscho, das wiederum heißt, geschmortes Gemüse
      aus ein Drittel Zwiebeln, Tomaten und Paprikaschoten); also zum Beispiel
      ein natur gebratenes Schweineschnitzel, Pörkölt oder Paprikasch (die ungarischen
      Namen für Gulasch). Leider wird auch gebratene Gänseleber "auf ungarische Art" angeboten - ein Grund, das Restaurant sofort zu verlassen, denn der kräftige
      Geschmack des Gemüses erdrückt den zarten Geschmack der Leber - außerdem
      passen die Geschmäcker nicht zueinander. Auch anderes Gemüse ist in Ungarn
      beliebt. Allerdings wird es kleingehackt, oft auch passiert manchmal auch
      mit einer Mehlschwitze gekocht - immerhin gut gewürzt. Besonders empfehlenswert
      sind Spinat (mit ein wenig Knoblauch), ebenso die Kürbisgemüsecreme (mit
      viel Dill). 
       
      Dazu passen "Auflagen" - ungarisch: feltét
      wie oben beim Letscho. "Budapester Art" will sagen, mit geschmortem Gemüse aus Zwiebeln, grüne Bohnen und ein wenig
      Tomaten; "Bakonyer Art" - mit Pilzen - was sich jeweils auf ein Fleischgericht bezieht; "Orly Art" - in Bierteig getaucht und in Fett ausgebacken; "Wildrahmsoße", ungarisch: vadas mártás, besteht aus Fleischbrühe mit Gemüse, auf jeden Fall
      Möhren, Senf und Rotwein - paßt hervorragend zu gekochtem Rindfleisch und
      Wildhase. "Gebacken" bedeutet, mit Semmelbröseln paniert und in heißem (Schweine-) Fett gebraten,
      was hervorragend sein kann - auch wenn es sich nicht gut als Abmagerungskur
      eignet. Salat - (Kopfsalat) wird in Ungarn meist mit Wasser, scharfem Essig
      und Zucker angemacht und paßt zu den gulaschartigen Gerichten, pörkölt
      oder paprikasch; die man im Ausland fürs ungarische Essen hält - nicht.
      Umso besser passen zu diesen Fleischtöpfen die (im Sommer oft hausgemachten)
      würzigen Salz-Dill-Gurken, scharfe (oder milde) Paprikaschoten mit oder
      ohne Krautfüllung oder die saure Rote Beete. Salate, wie sie der deutsche
      Tourist aus Italien kennt - grüner Salat, Paprikaschoten, Tomaten etc.
      mit Olivenöl, Rotwein- oder Balsamessig, Salz und Pfeffer angemacht - gibt
      es bereits in einigen guten und (für ungarische Verhältnisse) teuren Restaurants.
      Das ist aber kein typisch ungarisches Essen. 
       
      Palatschinken, ungarisch: palacsinta, sind ganz dünne, in der Pfanne hergestellte
      Pfannkuchen, die meist als Nachspeise serviert werden - mit Quark oder
      Marmelade gefüllt; die Hortobágyer Palatschinken, darin Rinderragout, ist
      eine sättigende Vorspeise. Nudelgerichte, wie Quarknudeln - ungarisch:
      túrós csusza - werden mit dem wunderbar würzigen, trockenen ungarischen
      Quark und ausgelassenen Speckwürfeln hergestellt, dazu die fette saure
      Sahne (deutsch: Creme fraîche) - eine typisch ungarische Delikatesse. Auch
      die Gries-Quark-Knödel ( am besten mit Zwetschgen oder Aprikosen gefüllt)
      könne - gut gemacht - eine feine Nachspeise sein. Kaffee und Cappuccino
      werden in Ungarn auf der Grundlage von Espresso hergestellt. Wenn Sie also
      einen Kaffee bestellen, bekommen Sie einen Espresso, es sei denn, Sie bestellen
      ich ihn in einem der vielen amerikanischen Hotels. Dort bekommen Sie einen
      dünnen amerikanischen Kaffee - der dem deutschen zum verwechseln ähnelt. | 
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                              Sonnenschein oder ein Donnerwetter erwartet 
                               
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              Andrea Osvárt: 
              Filmschauspielerin und   Produzentin | 
             
            
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                                sind die Preise niedriger. 
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